Bildersuche Teil 5
Versprochen ist versprochen - hier also der fünfte und letzte Teil der Wanne-Eickeler Bildersuche.
Bild 78
Dieses Bild stammt ziemlich sicher aus der Vorkriegszeit oder aus den ersten Kriegsjahren. Ob es einige dieser Häuser heute noch gibt?
Frank Seemann ist sich sicher: “Die Gebäude sind heute noch
in der Steinstraße zu bewundern. Mit Blick vom Solbad in Richtung Sportpark sieht man links die Häuser Steinstraße 5 und 7.”
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Bild 79
Gleiche Ausgangslage und gleiche Fragenstellung wie bei Bild 78.
Michael Friedrich hat sich mit dieser Ansicht intensiv beschäftigt: “Es handelt sich um die Stöckstraße. Wenn ich heute am Baum
links gehe, bin ich an der Gesamtschule Wanne. Die beiden Häuser mit Spitzdach in der Mitte des Bildes stehen heute noch. Das Haus mit dem Erker auf der linken Straßenseite steht heute ebenfalls noch dort.”
Gerhard Wentzek sieht es
genauso: “Hinter dem Gebäude mit dem Erker befand sich m.E. der Eingang zum Sportplatz der Sportfreunde Wanne (zuvor Preußen Wanne). Neben dem Eingang gab es die Sanitärgroßhandlung Kock. Das fast quadratische Haus auf der rechten
Bildseite gibt es nicht mehr, hier steht heute das WEZ.”
Alfred Schaaf hat noch genauer hingesehen und erinnert sich, dass sich der Eingang zu den Sportfreunden aus dieser Perspektive vor dem Haus mit dem Erker befand.
Volker Krome erinnert sich: “Das Gebäude rechts war die Hafendirektoren-Villa, Kirchstraße 9. Meine Eltern sind 1950 mit uns Kindern dort eingezogen. Aus den Kinderzimmern unter dem Dach konnten wir auf das Haus mit Turm schauen und
die Zeche Wilhelm schauen. Rechts daneben war der Eingang zum Sportfreundplatz. Das Bild muss weit vor der Kriegszeit entstanden sein, denn als wir dort einzogen, gab es am Seiteneingang eine riesengroße Trauerweide (an deren Ästen wir
uns immer von der Mauer geschwungen haben) und hinter der Mauer zur Kirch- und Stöckstraße ca. 10-12 Platanen, die alle Jahre wie in Frankreich gestutzt wurden. Als Kinder haben wir in der Ruine (des für die damalige Zeit doch modernen
Hauses) "Abbruch" gespielt.”
Bild 80
Hier wird Anfang der 1970er offenbar ein Bach eingedämmt. Aber welcher? Und wo?
Für Gerhard Krumme ist die Sache “ganz klar - Wanne-Nord!. Im Hintergrund sind die Häuser der Bruchstraße und teilweise der Neustraße zu sehen (heute: Fleithestraße und Steinhausenstraße). Der eingedeichte Bach ist der Resser Bach, der damals oberirdisch zwischen Resser Straße und Kanal floss. Am rechten Bildrand ist der Teil eines Hauses zu sehen. Dieses gehörte zur Kläranlage Wanne-Nord und lag sehr idyllisch in bäuerlicher Umgebung. Das Bild wurde aufgenommen, als das Ende dieser Idylle gekommen war (siehe Spiundwände).”
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Bild 81
Dieses Bild stammt wahrscheinlich aus der Vorkriegszeit. Auf welcher Straße mag sich dieser Auslieferungsfahrer (motorisierte Post?) gerade um sein Fahrzeug kümmern?
Schnell enttarnt: Gundel Bohle und
Ralf Basalla sind sich sicher, dass es sich hier um die Rathausstraße handelt. Das Eckhaus zur Heinestraße und die Litfass-Säule gibt es immer noch. Die Reparaturszene spielt sich direkt vor dem Rathaus (rechts außerhalb des Bildes)
ab. Der Fotograf muss etwa vor dem heutigen Gesundheitsamt gestanden haben.
Volker Lüning dazu: “Auf dem Bild zu sehen ist die Häuserreihe Rathausstraße 7 - 13.”
Bild 82
In meinem Archiv ist dieses Foto Holsterhausen zugeordnet. Aber welche Straße, welche Siedlung könnte dies sein? Wann mag dieses Bild aufgenommen worden sein?
Klaus Morzek: “Mir fällt zu diesem
Bild spontan die Straße An der Ziegelei ein. Wenn man vom ‘Bandoneon’ über die Bielefelder Straße in die Ziegelei hineingeht, beginnt dort diese Kurvenansicht.”
Frank Seemann weiß es ganz genau: “Zu sehen ist hier der
Sandforthsweg, von der Straße “An der Ziegelei” aus fotografiert. Die ersten beiden Häuser auf der linken Seite haben die Hausnummern 28/26 und 24/22.”
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Bild 83
Auch dieses Bild stammt aus dem Holsterhausen-Ordner. Aber: Was? Wo? Wann?
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Bild 84
Dieser “Gruss aus Eickel” wurde vor mehr als 100 Jahren verschickt. Die Kirche im Hintergrund könnte die Marienkirche sein. Aber die Häuser im Vordergrund? Um welche Straße könnte es sich handeln?
Peter Kornmann hat eine Vermutung: “Es könnte die Herzogstraße sein. Wenn rechts die Marienkirche steht, müssten links davon die Schornsteine der ehemaligen Brauerei Hülsmann zu sehen sein. Und im Vordergrund
rechts, wo das freie Grundstück zu sehen ist, müsste heute der Marienfriedhof liegen. Das heutige Degussa.-Werk läge hinter den vorderen Häusern links.”
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Bild 85
Das Foto zeigt die Feier zur ersten Schul-Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg - in Anwesenheit eines Kommandanten der Alliierten.
Nur: Um welche Schule handelt es sich?
Eine erste Vermutung - aber die Königin-
Luisen-Schule kann es nicht sein. In der “Zeitreise” gibt es ein Foto der Königin-Luisen-
Schule, die eine deutliche andere Front hat.
Heinz-Christian Weigel tippt auf die Südschule an der Plutostraße.
Auch falsch, meint Frank Seemann und gibt den Tipp, dass es sich um die Melanchthon-
schule handeln müsse. “Der Fotograf hat den ehemaligen Eingang von der
Schmalen Straße aus fotografiert. Anstelle des Eingangs ist heute nur noch ein Fenster zu sehen.”
Dietmar Schumann kann noch mit ein paar präzisen Angaben aufwarten:
“Am 17.09.1945 wurde die Melanchthon-Schule als erste
Schule nach dem Krieg wiedereröffnet. Aus diesem Grund fand ein großer Festakt statt. Das Bild zeigt den stellvertr. Stadtkommandanten Captain A. Cox ( in engl. Uniform) beim Verlassen des Gebäudes. Rechts neben ihm : Dolmetscher Karl
Rado (mit Hut in der Hand) und Oberbürgermeister Jacobi. Der große Mann hinter Rado und Jacobi ist vermutlich der Dolmetscher Gerd Rendsmann. Das Foto ist spiegelverkehrt, wie das Stadtwappen auf der Fahne über dem Eingang zeigt.”
Bild 86
Wanne-Eickel in den 1960er Jahren: In vielen Hinterhöfen stehen noch die Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkriegs wie etwa dieser Nachbarschaftsbunker. Wo wurde das Foto aufgenommen?
Andreas Buch
hat die Lokalität wiedererkannt: Dieses Grundstück lag an der Ecke Brennerstraße, Dorstener Straße und ist heute zum Teil der Fahrbahn gewichen.
Jörg Kundschaft stimmt zu: Der Bunker lag auf dem Gelände der ehemaligen
Schnapsbrennerei Hülsmann.
Wilfried Maehler hat noch eine Information zu Bauwerken dieser Art: “Das Bild zeigt keinen echten Bunker, sondern einen nachträglich verstärkten Deckungsgraben in runder Bauform. Der Unterschied zwischen
Bunker und Deckungsgraben ist der, dass ein Bunker rundum (Hülle) aus Beton besteht und Deckungsgräben, egal wieviel Beton für die Decke verwendet wurde, im Fundamentbereich keine bombensichere Bauweise haben.”
Thomas Callen hegt
Zweifel: “Die beiden Rohre dienten der Befüllung des Bunkers. Die Firma Hülsmann benutzte ihn nach dem Krieg als Wassersammelbehälter. Deshalb glaube ich auch, dass dies ein geschlossener Bunker war.”
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Bild 87
Bunker die Zweite: Dieses Exemplar gehörte offenbar zu einer Wohnanlage.
Brigitte Banaszak hat eine Vermutung: “Dieser Bunker könnte auf dem Hinterhof der Häuser Florastraße, Ecke Hauptstraße gestanden haben.”
Werner Herold dagegen ist der Meinung, dass dieser
Bunker im Innenhof des Karrees Buschmannshof-Wibbeltstraße-Poststraße-Hauptstraße gestanden hat. Mitte der 1960er wurde er abgerissen.
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Bild 88
Nicht die schlechteste Wohnlage ...
Steht dieses Haus noch? Und wenn ja: Wo?
Frank Seemann weiß, wo’s steht - wenn man’s dreht! Das Bild ist spiegelverkehrt und zeigt zwei Häuser der
Gemeindesiedlung an der Dorstener Straße. Das vordere Haus (Nr. 65) gibt es nicht mehr, das hintere Haus (ehem. Nr. 61/63) hat heute die Hausnummern
61 a und b.
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Bild 89
Anfang der 1970er Jahre war in der WAZ offenbar der schlechte Zustand der Straßen ein Thema. Fotograf Walther Müller dokumentierte.
Werner Herold erkennt hier die “Heerstraße in Crange, kurz
hinter den Gleisen der WHE (Wanne-Herner Eisenbahn) in Richtung Herne. Links ist Schwing, dann kam Goldbach. Rechts Jost & Wessel, dann Westhoff & Frie.”
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Bild 90
Hier scheint es zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht einmal Asphalt gegeben zu haben.
Gerd Wentzek vermutet, dass es sich hierbei um die ehemalige Feldkampstraße handeln könnte. Das Bild entstand
Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre.
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Bild 91
Hier hatten die Behörden zumindest erkannt, dass mit der Straße offenbar nicht alles zum Besten bestellt war ...
Frank Seemann glaubt, dass dies eine Eisenbahnbrücke über der Plutostraße ist,
Blickrichtung von Bickern nach Röhlinghausen.
Gerd Wentzek hat da so seine Zweifel: “Dann müsste links vom Fotografen die ehemalige Zeche Pluto gelegen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eien Zeche über solche
‘Zufahrtstraßen’ verfügt hat.”
Alexander Alers vermutet: “Hofstraße, von Gelsenkirchen nach Röhlinghausen, heute in RIchtung Tierheim.”
S. Heinrich vermutet, dass diese Aufnahme von der Tiefenbruchstraße, Ecke
Görresstraße in Blickrichtung zur Straße “Auf der Wilbe” gemacht wurde.
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Bild 92
Auch dieser Weg gehört nicht zu den Sternstunden kommunaler Straßenbaukunst.
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Bild 93
Und wo wir gerade bei Straßen sind, kann man auch dieses Rätsel anschließen.
Joachim Koßmann meint: “Es handelt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um die Stadtgrenze Wanne-Eickel/Bochum. Etwa 100 m links lag der alte Verkehrsübungsplatz (heute:
Straßenverkehrsamt). Später wurde eine breite Verbindungsstraße zur Südstraße gebaut, dort wo heute die Beschäftigungsgesellschaft ist. Die Straße auf Bochumer Gebiet hatte noch Kopfsteinpflaster. Das Bild entstand in den frühen
1970er Jahren.”
Wilfried Brodowski ergänzt: “Meesmannstraße aus Richtung Riemke, vor dem Ausbau. Rechts befindet sich heute ein Getränkegroßhandel.”
Peter Kornmann: “Das kann ich nur bestätigen. Gegenüber dem
Verkehrsübungsplatz befand sich früher ein Schrottplatz. Ca. 50 m im Rücken ging links ein kleiner Weg zur Hofsteder Straße rein, der aber schon lange geschlossen ist.”
Erich Buschmeier: “Dieses Bild ist gegenüber eines Fachwerkhauses in Richtung Stadtgrenze von Bochum nach Wanne-Eickel an der heutigen Meesmannstraße entstanden.”
Dietmar Marek schreibt zu diesem Bild: “Rechts war Graetz, hinter
dem Wagen links war früher eine kleine Kneipe. Gegenüber lebten zu meiner Kindheit die Zigeuner.”
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Bild 94
Und zum Schluss noch einmal bäuerliche Idylle. Wo mögen diese Höfe gestanden haben?
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Alfred Schaaf hat noch genauer hingeschaut und kommt zu dem Schluss, dass offenbar nur die Fahne verkehrt herum hängt: “An den Jacketts der beiden vorderen Personen lässt sich leicht erkennen, dass die Knopfleiste rechts verläuft, ein unumstößliches Merkmal der Herrenkleidung. Auch spricht für die Richtigkeit des Bildes, dass man hochrangigere Personen rechts gehen lässt.”
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