Kreter am Markt war natürlich für viele Röhlinghauser über Jahrzehnte ein Begriff. Aber bevor der Metzger Wilhelm Kreter jun. am 1. April 1912 das Gasthaus am Röhlinghauser Markt pachtete und später kaufte, versuchte sich die Gemeinde Röhlinghausen selbst als Wirt. Wohl nicht sehr erfolgreich.
1904 wurde die Schankwirtschaft, die man auch unter dem Namen „Zur Linde“ kannte, von Heinrich Gerkemeier erbaut und betrieben. 1909 kaufte ihm die Gemeinde das Haus nebst Kneipe ab und gab sie der „Rheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Wohlfahrteinrichtungen“.
Aber irgendetwas an dem Versuch einer „Reform-Gast- und Schankwirtschaft“ unter kommunaler Leitung muss wohl schief gegangen sein. Nicht einmal zweieinhalb Jahre dauerte das Experiment. Dann gab man die Kneipe wieder in private Hand. Was war passiert? An der Lage und an den Räumlichkeiten kann’s nicht gelegen haben, schließlich haben Wilhelm Kreter und seine Nachfolger über Jahrzehnte erfolgreich Kneipengeschichte in Röhlinghausen geschrieben.
Ob in der „Reform-Gastwirtschaft“ kein Alkohol ausgeschenkt wurde? Oder ob man nicht anschreiben lassen konnte? Vielleicht wurde ja auch abends geschlossen. Wir werden es wohl nie erfahren.
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