Rudi Cerne: vom Eislaufstar zum TV-Fahnder

Es gibt schlimmere Fernsehmoderatoren, die in ihrem ersten Leben Leistungssportler waren. Wolf-Dieter Poschmann zum Beispiel. Dagegen ist "unser" Rudi Cerne eine ganz passable Bildschirmerscheinung. Wenn er es doch mal beim ZDF-Sportstudio belassen hĂ€tte. FĂŒr "XY Aktenzeichen ungelöst" ist der Wanne-Eickeler eine klare Fehlbesetzung, denn nur ein Ede Zimmermann taugt als echter Ganovenschreck. Was wohl auch Rudi Cerne gedacht haben mag, denn er hielt die XY-Anfrage zunĂ€chst fĂŒr einen Joke der Versteckten Kamera.

Rudi Cerne wurde 1958 in Wanne-Nord geboren, den Maler- und GerĂŒstbaubetrieb seines Vaters gibt es immer noch. Der sportliche Knabe mit dem Hang zu hĂ€sslichen Brillen machte sein Abi am Gymnasium Eickel und ging nebenbei aufs Eis. Bereits als Jugendlicher schon ausgesprochen erfolgreich, gewann er dann 1978 die Deutsche Meisterschaft im Eiskunstlaufen der Herren, was ihm zwei Jahre spĂ€ter noch einmal gelang. International verabschiedete sich Rudi Cerne 1984 als Vize-Europameister und FĂŒnfter bei den Weltmeisterschaften, um dann als Eislaufprofi bei "Holiday on Ice" mitzuwirken.

Zwischenzeitlich machte er seinen Trainerschein und lernte das Journalistenhandwerk von der Pike auf. Seit 1989 ist Rudi Cerne auf Sendung, zuerst war er im Radio zu hören, dann bei der ARD auf dem Bildschirm zu sehen, bis er 1996 schließlich in die Sportredaktion des ZDF wechselte. Heute lebt er in Hessen und trĂ€gt Kontaktlinsen.

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